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Langfristige Herausforderungen bleiben bestehen
Experten gehen davon aus, dass es abzuwarten bleibt, ob sich die rasante konjunkturelle Erholungsdynamik in Lateinamerika fortsetzt. Es ist kurzfristig immer noch von der Epidemie bedroht und steht langfristig vor Herausforderungen wie hoher Verschuldung, geringeren Auslandsinvestitionen und einer einheitlichen Wirtschaftsstruktur.
Mit der Lockerung der Epidemieprävention und -kontrolle in vielen Ländern verbreiteten sich Mutantenstämme schnell in Lateinamerika, und die Zahl der neu bestätigten Fälle in einigen Ländern ist sprunghaft angestiegen. Da die jungen und mittleren Altersgruppen am stärksten von der neuen Epidemiewelle betroffen sind, kann die wirtschaftliche Entwicklung der Region in Zukunft durch Arbeitskräftemangel beeinträchtigt werden.
Die Epidemie hat die Verschuldung in Lateinamerika weiter in die Höhe getrieben. Barsena, Exekutivsekretär der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, sagte, dass die Staatsverschuldung der Regierungen der lateinamerikanischen Länder erheblich gestiegen sei. Zwischen 2019 und 2020 ist die Schuldenquote um etwa 10 Prozentpunkte gestiegen.
Darüber hinaus hat die Attraktivität der lateinamerikanischen Region für ausländische Direktinvestitionen im vergangenen Jahr stark abgenommen. Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik prognostiziert, dass das diesjährige Investitionswachstum in der gesamten Region weit unter dem globalen Niveau liegen wird.